Brennelementefabrik
Damit Atomkraftwerke betrieben werden können, müssen Brennelemente gefertigt werden. Dafür gibt es Brennelementefabriken, die angereichertes Uran (beispielsweise aus der einzigen deutschen Anreicherungsanlage im münsterländischen Gronau) weiterverarbeiten. Die einzige in Deutschland betriebene Brennelementefabrik steht in Lingen und wird betrieben von der Advanced Nuclear Fuels (ANF), die dem französischen Atomkonzern framatom gehört (früher Areva). Weiterlesen »
AKW Emsland
Das AKW Emsland soll nach jetziger Rechtslage 2022 vom Netz genommen werden – im April 2018 ist es 30 Jahre lang am Netz. Der Betrieb des Kraftwerks stellt ein nicht kontrollierbares Risiko dar und produziert täglich hochradioaktiven Müll, von dem niemand weiß wohin damit. Im Nahumfeld von Atomkraftwerken ist die Leukämierate bei Kindern erkennbar erhöht.
Eine zusätzliches Risiko besteht auch darin, dass der Reaktor in einem windstrmreichen Gebiet steht und deshalb viel häuiger als üblich hoch- und runtergefahren werden muss. Dadurch wird das Material besonders belastdet. Komplett gedrosselt werden kann der Reaktor im laufenden Betrieb nicht, weshalb er bei starkem Wind oder Sturm die Netze verstopft.
AKW Lingen I
Das AKW Lingen I ist nach einem Störfall seit 1979 stillgelegt und das Genehmigungsverfahren für den Rückbau seit langem in Gange. Beim Rückbau atomarer Anlagen wird häufig versucht durch intransparente Vorgehensweisen bestehende Sicherheitsverfügungen zu umgehen. So kommt es dann auch dazu, dass kontaminierte Materialien so lange gestreckt werden bis diese offiziell den zugelassenen Strahlengrenzwerten entsprechen und folglich vermeintlich keine Gefahr mehr bergen. So gelangen radioaktive Stoffe wieder in Umlauf, als Straßenbaumaterial, auf Hausmülldeponien oder im Stahlrecycling.
Standortzwischenlager
Im Dezember 2002 wurde auf dem Gelände des Kraftwerks Emsland das Standortzwischenlager Lingen in Betrieb genommen. Hier werden abgebrannte Brennelemente in Castor-Behältern zwischengelagert. Das Zwischenlager hat eine Kapazität für 130 Behälter mit einem Schwermetallgewicht von 1250 Tonnen. Dies dient zunächst der Zwischenlagerung, was danach passiert ist jedoch völlig unklar.
Sämtliche bisherigen Praktiken der längerfristigen Einlagerung von Atommüll haben sich als gänzlich untauglich erwiesen und stellen wegen Einbruchgefahr und Wasserzuflüssen (in den ehemaligen Bergwerken Morsleben und Asse) tickende Zeitbomben dar.