Brennelementefabrik
Damit Atomkraftwerke betrieben werden können, müssen Brennelemente gefertigt werden. Dafür gibt es Brennelementefabriken, die angereichertes Uran (beispielsweise aus der einzigen deutschen Anreicherungsanlage im münsterländischen Gronau) weiterverarbeiten. Die einzige in Deutschland betriebene Brennelementefabrik steht in Lingen und wird betrieben von der Advanced Nuclear Fuels (ANF), die dem französischen Atomkonzern framatom gehört (früher Areva). Weiterlesen »
Urananreicherungsanlage Gronau
Im nordrhein-westfälischen Gronau, nahe der niederländischen Grenze, wird Uran angereichert, das zur Brennstoffversorgung von Atomkraftwerken dient. Die Urananreicherung hat sowohl eine zivile wie militärische Dimension. Zivil wird hier Natururan in Form von gasförmigem Uranhexafluorid (UF6) soweit angereichert, dass daraus Brennelemente für den AKW-Betrieb hergestellt werden können. Denn nur ein geringer Teil des natürlichen Urans ist für den Einsatz in AKW geeignet: Bei der Anreicherung wird der Anteil des spaltbaren Uran-235 von ca. 0,7% auf ca. 3-5% erhöht. Ein kleiner Teil des angereicherten Urans wird im benachbarten Lingen (Emsland) in einer Brennelementefabrik von Areva zu Brennelementen verarbeitet. Der wesentlich größere Teil wird aus Gronau direkt exportiert, u. a. nach Großbritannien und Frankreich, in die USA sowie nach Schweden, Südkorea, China und Brasilien. Bis 2011 war auch der Fukushima-Betreiber Tepco ein wichtiger Kunde. Seit 2016 ist auch die Ukraine als neuer Kunde hinzugekommen. Weiterlesen »